Carola Mair

Dokumentarfilmschaffende und Kulturjournalistin

Interview

Sie sieht die Welt durch die Kamera. Ihre Dokumentarfilme behandeln gesellschaftspolitische Themen. Inhaltliche Schwerpunkte sind dabei Human Rights, Kunst und Kultur, die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft. Mair sieht die Kunst der Kreativen als wirksames Mittel und hält diesen Mut, das Engagement und die Visionen verschiedenster Charaktere im Film fest.

Ihre Filme zeigen nicht nur die starken kreativen Seiten ihrer Protagonisten, sondern geben uns Einblick in Carola Mairs ganz persönliche Einstellung zu Selbstliebe und Selbstwert. Ihr persönlicher Weg zeigt, dass sie sich mutig für eine Kreativkarriere entschieden hat und sich für die Gleichberechtigung und Individualität einsetzt. „Das Gefühl der Selbstliebe ist in einer Zeit, in der Gleichberechtigung im Beruf zwischen Mann und Frau laut belegten Studien noch weitere 100 Jahre dauert wichtiger denn je“, ist sie überzeugt.

Carola ebnet den Weg zu mehr Selbstvertrauen durch MUT zum eigenen Weg. Sich selbst etwas zu trauen – „against all odds“ –, neue Herausforderungen annehmen, den Mund aufmachen, sich gegen Ungerechtigkeit einsetzten und sich für Herzensangelegenheiten zu engagieren, das liegt ihr am Herzen.

Nach mehrjährigen Kulturstudien in den USA und Frankreich, verschrieb sich die heutige Regisseurin zuerst der Schauspielerei, wandte sich jedoch später der Regie zu. Ab 1995 war sie freie Kulturjournalistin und Sprecherin für Fernsehen und Hörfunk und seit 2001 ist sie freischaffende Filmemacherin. Der Dokumentarfilm ist für sie das beste Medium, hautnah Realität und Wirklichkeit von provokativen Ideen und Interpretationen des Lebens zu zeigen.

Mair bereiste quasi die ganze Welt und war mit der Kamera an so einigen gefährlichen Schauplätzen dieser Welt. Sie filmte in Slums in Südafrika sowie Lateinamerika und reifte durch ihre internationalen Filmprojekte  als Person und Regisseurin.

Der rote Faden ihrer Dokumentarkunst sind die Themen Kunst und Kultur im sozialen Kontext. Zu den wichtigsten Werken von Carola Mair gehört definitiv das österreichische Zeitdokument „Die Kinder von Etzelsdorf“, ein Film über die Schicksale von osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen und deren Kinder in den fremdvölkischen Kinderheimen gegen Kriegsende. Weitere herausragende Projekte sind die Filme „Suenos des Ninos“, über Kinderrechte in Mexiko und „Crossing Cultures“, eine Doku über die Filmkunst Afrikas. Der Film „Die Kinder Tibets“ zeigt auf, wie tibetische Kinder heute ohne Eltern im Exil in Nepal und Nordindien leben, um Kultur, Sprache und Tradition eines Volkes zu erhalten.

Ihre letzteren Filme zeigen spannende Insights von Künstlerinnen jeglichen Alters, wie beispielsweise der Film „Passion – Hommage à Christiane Singer“, ein filmischer Essay über eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Frankreichs. Wild@heART: die Kunst, jung zu bleiben, befasst sich mit dem interessanten Thema, wie sich Kunst im Alter als mutige Provokation gegenüber einer Gesellschaft zeigt. Der aktuellste Dokumentarfilm „Flow –  Das Kreativitätsprinzip“ beschäftigt sich mit jungen Künstlerinnen der Generation Y – der Generation, die hinterfragt, zweifelt, sich selbst in Frage stellt.

Name
Familie
Lieblingsort
Lebensmotto
Mein Ausgleich
Ich in drei Worten
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre