MAG.A

Maria Kletzmayr

Geschäftsführerin Kletzmayrhof

Interview

Ruhe und eine entspannte Atmosphäre prägen das Bild des Kletzmayrhofs in St. Marien, dessen Geschichte etwa 600 Jahre zurückreicht. Maria Kletzmayr hätte sich nach ihrem BWL-Studium und intensiven Jahren im Schulungsbereich einer Bank nicht träumen lassen, jemals in dieser Idylle zu leben und zu arbeiten. 

Nach der Einheirat in den Hof ihres Mannes widmete sie sich vorerst ihrer Familie und den drei Kindern. Die Großfamilie war geprägt durch starken Zusammenhalt und so erhielt sie jede Unterstützung, als die Idee entstand, diesen besonderen Ort auch anderen Menschen zugänglich zu machen. In kurzer Zeit wurde das Spitzhubergut zum Seminarhof ausgebaut – ein wohltuender Ort für Seminare, Veranstaltungen und Hochzeiten mit „Mehrwert“, wo die Gäste mit regionalen Produkten, auch aus dem hauseigenen Heil- und Kraftgarten, verwöhnt werden. In dieses Regionalkonzept sind auch die Wirte und Bäuerinnen aus der Umgebung eingebunden.

Vor Herausforderungen stellt mich im Sommer immer wieder der große Garten. Für Veranstaltungen soll dieser ja auch im Hochsommer eine Augenweide sein. Wenig Regen in den vergangenen Jahren führte dazu, dass wir viel und mit großem logistischem Aufwand gießen müssen. Ich spüre hier schon die Klimaveränderung.“, verrät die vielseitige Managerin.

Diese Fülle von Projekten, vereint unter einem Dach, erfordert immer wieder MUT und natürlich Selbstbewusstsein. „Frauen sollten wieder mehr auf ihre Intuition vertrauen, die Antworten liegen in unserem Inneren. Es hilft, regelmäßig in die Stille zu gehen und hineinzuspüren, wo unser Potenzial und unsere Berufung liegen. Entscheidungen, die alleine mit dem Kopf getroffen werden, lassen uns oft falsche Wege einschlagen – es braucht beides.“

Maria Kletzmayr ist überzeugt, dass in Zukunft bei Männern und Frauen das Bewusstsein für das beiderseitige Zusammenhelfen geschärft werden muss, damit das Familienleben gut gelingt. Und sie appelliert an die Unternehmen, offener für Frauen mit Kindern zu sein und flexiblere Arbeitsmodelle anzubieten. Sie selbst hat schon vor 20 Jahren Mütter mit Kleinkindern beschäftigt mit der Möglichkeit, die Kinder in den Betrieb mitzunehmen. Für ein Unternehmen gibt es ihrer Meinung nach nichts Besseres, als motivierte Frauen, die sich verstanden fühlen und sich mit Herz und Seele einbringen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.

„Sie ist begeistert von ihrer Aufgabe und liebenswürdig“, schwärmt Marias Mann. Für unternehmerischen Erfolg muss man eben auch mit dem Herzen sehen.

„Die eigene Berufung zu finden, führt zu großer Freude und Dankbarkeit.“

Name
Familie
Lieblingsort
Lebensmotto
Mein Ausgleich
Ich in drei Worten
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre