Ivona Dadic

Sportlerin

Mit ihren jungen Jahren (geboren am 29. Dezember 1993 in Wels) zählt die oberösterreichische Leichtathletin Ivona Dadic, das Kind kroatischer Kriegsflüchtlinge, zu Österreichs größten Sporttalenten. Sie startet im Siebenkampf der Frauen, einem Bewerb, der sich aus unterschiedlichsten Disziplinen vom Kugelstoßen über Speerwurf bis zu Weitsprung und Hürdenlauf zusammensetzt. Maximale körperliche Hochleistungen, beste Trainingsverfassung und hartes Training sind Voraussetzung für ihre Disziplin. 2016 erreichte sie bei den Europameisterschaften in Amsterdam Bronze, im Jahr darauf bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad Silber, 2018 bei den Hallenweltmeisterschaften erneut Silber. Ihr großes Ziel: Olympia 2024: „Jede Sportlerin träumt von einer olympischen Medaille, ich möchte mir diesen Traum erfüllen!“ erzählt die junge Frau und MUTmacherin.

Interview

Mit ihren jungen Jahren (geboren am 29. Dezember 1993 in Wels) zählt die oberösterreichische Leichtathletin Ivona Dadic, das Kind kroatischer Kriegsflüchtlinge, zu Österreichs größten Sporttalenten. Sie startet im Siebenkampf der Frauen, einem Bewerb, der sich aus unterschiedlichsten Disziplinen vom Kugelstoßen über Speerwurf bis zu Weitsprung und Hürdenlauf zusammensetzt. Maximale körperliche Hochleistungen, beste Trainingsverfassung und hartes Training sind Voraussetzung für ihre Disziplin. 2016 erreichte sie bei den Europameisterschaften in Amsterdam Bronze, im Jahr darauf bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad Silber, 2018 bei den Hallenweltmeisterschaften erneut Silber. Ihr großes Ziel: Olympia 2024: „Jede Sportlerin träumt von einer olympischen Medaille, ich möchte mir diesen Traum erfüllen!“ erzählt die junge Frau und MUTmacherin.

 

 

Familienstatus: Familienmensch und in einer Beziehung

Lieblingsgericht: Pizza, aber während der Trainingszeit nur ausgewogene Ernährung

Lebensmotto: Nie aufgeben, immer weitermachen!

Mein Ausgleich: Familie, Natur und privaten Freiraum genießen

Ich in drei Worten: Kämpferin, lustig, Familienmensch

Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre, … dann würde ich Mütter befragen, was wir besser machen können.

 

Frau Dadic, Sie blicken auf viele sportliche Erfolge zurück. Was hat Ihnen in Ihrer Laufbahn bisher Mut gemacht, an Ihren Zielen dranzubleiben?

Ich kann aus meinem Familienleben viel Kraft und Mut schöpfen. Als ich 14 Jahr alt war, ist mein Bruder Ivan verunglückt. Damals wieder weiterzuleben und den Sport nicht aus den Augen zu verlieren, brauchte enormen Mut. Es war ein großer Schritt, nach so einem Lebenseinschnitt wieder zur Leichtathletik zurückzukehren und zu sagen: „Ich bin wieder da!“

Wo war im sportlichen Bereich Ihr Mut gefragt?

2014 hatte ich eine Knie Operation und war schnell von allen abgeschrieben. Niemand glaubte an weitere Erfolge, nur meine Familie gab mir Kraft. Wieder in den Sport zurückzukehren, zu kämpfen und wieder Siege einzufahren, das braucht enormen Mut. Mut, mich zu beweisen. Dieser Mut wurde 2015 bei der U23 Europameisterschaft mit Bronze belohnt. Und das zu einem Zeitpunkt, wo man mich abgeschrieben hatte. Auch meine Teamkollegen. Mitten in dieser Phase, wo niemand an mich glaubt, wollte ich es allen beweisen und es wurde das erfolgreichste sportliche Jahr einer Karriere.

Woher nahmen oder nehmen Sie Ihre Motivation?

Eine Leistungssportlerin hat von Natur aus einen höheren Antrieb als ein normaler Mensch. Wir haben immer ein großes Ziel vor Augen. Ich weiß, wo ich hinwill, was ich erreichen kann und will. Das gelingt manchmal schlechte, manchmal schlechter.

Welche Ziele gehören zu Ihrer Vision?

Am Ende auf eine gute Karriere zurückzuschauen, das ist meine Vision. Mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2024. Und zu meinem Ziel gehört natürlich auch verletzungsfrei meine Karriere einmal beenden zu können. Ich bin nebenbei schon mit dem Leben danach beschäftigt, mache ein MBA Studium in Sales Management. Lebensplanung ist sehr wichtig, man muss auch außerhalb der Sport-Bubble Ziele haben und wissen, dass da noch etwas ist.

Wer macht Ihnen Mut, diese Ziele so bewusst und zielstrebig anzugehen?

Oft ich selbst. Siebenkampf ist intensiv zu trainieren. Da muss man kampfbereit sein. Aber auch ein Trainer bringt mich immer wieder ans Limit. Und dann hab ich noch wunderbare Eltern, die mich immer wieder aufbauen. Aber das Wichtigste: Man muss sich immer wieder selbst gut zureden, sonst klappt das nicht.

Welchen Tipp würden Sie mit der Erfahrung aus Ihrer bisherigen Laufbahn jungen Frauen geben?

Junge Frauen sollen sich selbst keine Grenzen setzen. Es ist alles möglich! Man muss beim Schwierigsten ansetzen, sich Zeit geben, am Ziel arbeiten. Dann ist alles möglich.

Haben Sie in Ihrer Laufbahn durch Ihr Frau-sein je Nachteile erlebt?

Ich habe wohl den Unterschied gespürt, aber nie negativ. In der Leichtathletik ist Gleichstellung ein hohes Gut. Gleiche Bezahlung, gleicher Respekt gilt hier. Ich muss zugeben, ich würde mir aber auch nichts anderes mehr gefallen lassen.

Und doch gibt es im Sport zwischen Männern und Frauen noch immer viele Unterschiede.

Das stört mich auch. Es sollen alle die gleichen Möglichkeiten und vor allem die gleiche Bezahlung haben. Es ist traurig, dass es noch immer sportliche Disziplinen gibt, wo das anders ist. Und ich bin sicher: So bald du als Frau spürst, dass ein Mann in der gleichen Sportart besser bezahlt oder versorgt ist, macht das auch etwas mit deiner Motivation und deinem Willen, das Beste zu leisten. Meine harte Arbeit muss gleich bemessen werden wie die harte Arbeit eines Mannes.

Wie möchten Sie anderen Menschen Mut machen?

Ich sage immer: Einfach machen! Und immer bei sich selbst anfangen. Niemand wird kommen und deine Ziele zu dir bringen. Man muss sich schon was trauen.

Wie und wo haben Sie gelernt, sich so zu fokussieren?

Von meiner Mama! Von ihr habe ich viel gelernt, dazu arbeite ich mit Mathias Berthold als Mentalcoach und auch die körperliche Fitness gegeben sein, um mental ansetzen zu können. Das Wichtigste ist: Ich muss Vertrauen in meinen Körper setzen.

Gibt es einen Satz, den Ivona Dadic zu sich selbst sagt, wenn es heißt, zu kämpfen?

Nein. Dann beiße ich nur die Zähne zusammen und im sportlichen Wettkampf werde ich zum Biest. Das setzt Kräfte frei!

 

 

Name: Ivona Dadic
Familie: Familienmensch und in einer Beziehung
Lieblingsgericht: Pizza, aber während der Trainingszeit nur ausgewogene Ernährung

Lebensmotto: Nie aufgeben, immer weitermachen!

Mein Ausgleich: Familie, Natur und privaten Freiraum genießen

Ich in drei Worten: Kämpferin, lustig, Familienmensch

Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre … dann würde ich Mütter befragen, was wir besser machen können.

 

 

 

Name
Ivona Dadic
Familie
Familienmensch und in einer Beziehung
Lieblingsort
Lebensmotto
Nie aufgeben, immer weitermachen!
Mein Ausgleich
Familie, Natur und privaten Freiraum genießen
Ich in drei Worten
Familie, Natur und privaten Freiraum genießen
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre
… dann würde ich Mütter befragen, was wir besser machen können.