Assoz. Univ.Prof.in Dr.in

Martina Gugglberger

Assoziierte Universitätsprofessorin am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Johannes Kepler-Universität Linz

Martina Gugglberger ist Assoziierte Universitätsprofessorin am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Johannes Kepler-Universität in Linz. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Frauen- und Geschlechtergeschichte, Globalgeschichte, Sportgeschichte, Alpingeschichte, Missionsgeschichte, Nationalsozialismus Biographieforschung sowie Qualitative Methoden, insbesondere die Oral History. Sie ist Mitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen an der JKU.

Interview

Aufgewachsen in Erl in Tirol studierte Martina Gugglberger Biologie an der Universität Wien, weiters Geschichte und Romanistik an der Universität Salzburg, wo sie 2009 auch promovierte. „Ich wollte immer nach Afrika! Lebensgeschichten von deutschsprachigen Missionarinnen in Südafrika“ lautete der Titel ihrer Dissertation. An der JKU habilitierte sie sich 2017 für das Fach „Neuere Geschichte und Zeitgeschichte mit der Habilitationsschrift „Grenzen im Aufstieg, Frauenexpeditionen in den Himalaya 1955-2014 aus geschlechterhistorischer Perspektive“.

Martina Gugglberger absolvierte Forschungsaufenthalte in Frankreich, Südafrika, Großbritannien, Nepal und Deutschland. Sie verfasste zahlreiche Publikationen, für ihr wissenschaftliches Arbeiten erhielt sie mehrere Auszeichnungen und Förderungen.

Martina Gugglberger hat maßgeblich mitgewirkt an der Entstehung des „Denkmals für Frauen im Widerstand gegen das NS-Regime“ am OK-Platz in Linz, ebenso am Buch „Widerstand und Zivilcourage. Frauen in Oberösterreich gegen das NS-Regime 1938 – 1945.

Frage MUTmacherinnen: Wozu haben Sie Mut gebraucht?

Für die akademische Laufbahn. Niemand in meiner Familie hatte eine akademische Laufbahn, ich musste mich gegen meinen Vater durchsetzen. Ein Lehrer hatte vorgeschlagen, mich studieren zu lassen, ich war in einer Minderheitenstellung.

Interessant für Sie ist …

Die Gesellschaftspolitik, die Erforschung von Ungleichheiten, die Queerness. Mein Interesse gilt Familiengeschichten und Geschichten von Orten. Ich möchte den Lebensgeschichten ihre Bedeutung zurückgeben. Dabei gilt mein Interesse auch der 2. und 3. Generation: Es bleibt oft den Enkeln überlassen, die Lebensgeschichten aufzuarbeiten und sich mit Fragen auseinanderzusetzten: Woher kommen die Großeltern? Wie geht es in den Familien weiter?

Frage MUTmacherinnen: Woran arbeiten Sie aktuell?

Ich schreibe an einer Biographie über Marie Beutlmayr (1870 – 1948) aus Neukirchen am Walde. Sie hat den sozialdemokratischen Arbeiterinnen-Bildungsverein gegründet. Sie war 1918 – 1934 im oö Landtag. Es gibt wenig Material über sie, aber ein Theaterstück. Für die Stadt Linz erforsche ich die Verfolgung der Homosexuellen in der 1. Republik. Mir geht es darum, Lücken zu füllen und Frauen einen Platz in der Geschichte zu geben.

25.2.2025/27.8.2025

Name:  Assoz. Univ.Prof.in Dr.in Martina Gugglberger

Ich über mich: „Ich war widerborstig und wollte ausbrechen“, es ist wichtig „durchzuhalten und ein Risiko einzugehen“. „Mein Leben ist ein reguliertes Abenteuer!“

 

Name
Assoz. Univ.Prof.in Dr.in Martina Gugglberger
Familie
aktuell Single – sehr erfüllt durch meine Arbeit, meine Freunde und Projekte
Lieblingsort
Lebensmotto
Wenn man Gedanken verändert, verändert man die Welt.
Mein Ausgleich
Bergwandern, Natur, Reisen, Gespräche mit guten Freunden.
Ich in drei Worten
Bergwandern, Natur, Reisen, Gespräche mit guten Freunden.
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre
Ich würde diesen Tag nutzen, um ein starkes Signal für Chancengleichheit zu setzen in Bildung und Beruf. Jede Frau und jedes Mädchen soll wissen: Deine Stimme zählt, verfolge konsequent deine Ziele, deine Träume sind umsetzbar.