Christa Koinig, verheiratet, Mutter einer Tochter, Großmutter und Urgroßmutter, ist eine vielseitige, kreative Frau. 1970 hat sie eines der beliebtesten Kindertheater in Linz gegründet, in dem sie heute noch aktiv ist. Das Puppentheater ist jetzt im Linzer Kinderkulturzentrum “Kuddelmuddel” angesiedelt. Seit 2019 schreibt sie die wöchentliche Kolumne „Seppy“ im OÖ KURIER, die sich in erster Linie an Kinder, aber auch an Erwachsene richtet und großer Beliebtheit erfreut.
Ihre weiteren Projekte bzw. Highlights liegen schon mehr als zehn Jahre zurück, wie zum Beispiel 1992 die Idee und Konzepterstellung für die Kinder- und Jugendbuchtage und zwei Jahre lang deren Organisation und Durchführung. Auch die Idee und das Grundkonzept für die Linzer Kinderklangwolke und deren Organisation und Durchführung von 1998 bis zum Jahr 2009 stammen aus Koinigs Feder. Bei diesem Projekt hat sie u.a. mit dem Liedermacher und Komponisten Konstantin Wecker zusammengearbeitet.
Desweiteren darf sie sich die Idee und Vermittlungskonzepte für Erlebnisausstellungen in ihre Vita schreiben. 2002 schrieb sie ihr erstes Kinderbuch. Ihre Geschichten für Kinder bildeten die Basis für die Kindersendungen „Ohrenbär“ in Radio Oberösterreich sowie für zahlreiche Fernsehsendungen des legendären „Mittwoch-Kasperls“.
Erste Erfahrungen bezüglich fremder Kulturen, die Ausübung ihres Berufs in einem anderssprachigen Land und die einer erweiterten Weltanschauung konnte sie in Indien machen, wo sie in ihrer Jugendzeit ein paar Jahre mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester gelebt hat. Später dann war Österreich eindeutig das Land, das ihr die größten Chancen geboten hat. Generell glaubt sie, dass die nordischen Länder – Norwegen, Dänemark, aber vor allem Schweden und auch Island – die größten Chancen für Frauen bieten.
Generell denkt Koinig, dass Frauen mehr und mehr die Gleichstellung mit dem männlichen Geschlecht einfordern, sich bilden und weiterbilden und höhere Positionen anstreben. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeitsleistung ist dabei Grundvoraussetzung.
Als starke Frau meint sie, dass ein schwaches Selbstbewusstsein erlernt sei und dessen Ursachen in der Kindheit zu finden seien. Eine Frau muss lernen, sich selbst zu lieben, sich selbst so zu sehen, wie sie sein möchte und so zu akzeptieren, wie sie ist. “Ich sage mir, ich bin liebenswert, ich bin wertvoll, ich bin eine starke Frau. Ich möchte nicht so sein, wie die anderen mich wollen, ich möchte so sein, wie ich bin. Ich bin, wie ich bin. Einzigartig und unverwechselbar.” Dazu gehört auch, Nein zu sagen und sich nicht zu unterwerfen.
Social Media sind für sie beruflich nicht mehr relevant, da sie seit 2010 in Pension ist. Privat nutzt sie die sozialen Medien gerne – sie genießt es, mit der Familie via Facetime oder Whatsapp zu kommunizieren. Auch mit FreundInnen, die sie jahrelang nicht mehr gesehen hat, konnte über Social Media so mancher Kontakt aus früheren Jahren wieder hergestellt werden.
Als weltoffener Mensch lebt sie nach dem Motto: ”Toleranz nicht proklamieren, sondern leben!”