Silvia Dirnberger-Puchner, MMEd

Psychotherapeutin und Geschäftsführerin Alphateam

Geschichte

Die renommierte Psychotherapeutin, Buchautorin, Zeitungskolumnistin, Vortragende, Seminarleiterin und Mutter spricht über ihre ganz persönliche Geschichte, die ihr von Familie und Lehrern im Kindesalter ganz anders prognostiziert wurde, als sie dann schließlich verlief. 

Nachdem Anfang zwanzig bei der jungen Mutter eines kleinen Sohnes eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert wurde, hat sie die Schulmedizin quasi aufgegeben. Sie selbst, die zu dieser Zeit nicht mehr mobil war, hat das jedoch nicht zugelassen und dagegen angekämpft. Silvia Dirnberger-Puchner blieb stark und nahm ihr Leben selbst in die Hand. Sie, die damals noch Krankenschwester war, setzte die Medikamenteneinnahme ab und beschäftigte sich intensiv mit Psychotherapie. Es war ihre letzte Hoffnung auf Genesung und der Schlüssel zu ihrem neuen Leben. Diese und weitere Aspekte ihres Lebens machten ihr MUT, sich über die gesehenen und erlebten Grenzen hinweg selbst zu verwirklichen.

Das Jahr im Rollstuhl mit intensiver Reflexion warf Fragen auf, wie “Wer bin ich, woher komme ich, was sind die zu lernenden Lektionen hinsichtlich Familie, Beruf und Krankheit?” Durch die begleitende Psychotherapie konnte sie die relevanten Interaktionsprozesse entschlüsseln und verstand die Bedeutung der Anpassungskrisen als eine Chance, etwas Besonderes daraus zu machen. So hat die junge Frau sich ein zweites Mal selbst erschaffen.

In den vergangenen neun Jahren hat Dirnberger-Puchner zwei Doktorate absolviert und mit dem Buch „Werden wir wie unsere Eltern? Die Kunst, sein Leben zu verändern“ einen Bestseller gelandet. Sie freut sich jedes Mal, wenn sie einem Menschen helfen kann, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und einige sogar vor Selbstmord bewahrt. Das sind wahre Highlights in ihrem Leben.

Dirnberger-Puchner, die sich selbst als diszipliniert und dabei herzlich und empathisch beschreibt, ermutigt Frauen, aus ihrer Komfortzone herauszutreten, um Neues zu erschaffen.” Österreich biete Frauen dafür im internationalen Vergleich sehr gute Entfaltungsmöglichkeiten. Den Blick auf die nordischen Länder hinsichtlich besserer Chancen für Frauen sieht sie als verklärt. Diese größere Autonomie geht mit höheren Singlestatus-Zahlen bei Frauen einher, die Kind, Beruf und Heim alleine schaukeln müssen. Emanzipation und Autonomie haben einen hohen Preis. Ob diese Frauen glücklicher sind, bleibt offen. In diesem Zusammenhang appelliert sie, sich auf das Bewahrenswerte, überlieferte Traditionen und Entwicklungen in der Gesellschaft generell zu besinnen und ermutigt, sich weg von „entweder oder“ hin zu „sowohl als auch“ zu entwickeln – für mehr Freiraum und Möglichkeiten zu Selbsterfahrung und Entfaltung.

Den größten Feind der Frau sieht Dirnberger-Puchner in der Frau selbst. Während Männer schon früh Konkurrenz als etwas Natürliches betrachten, Netzwerke pflegen und sich regelmäßig austauschen, haben Frauen da noch großen Aufholbedarf.

Für die Zukunft wünscht sich die krisenfeste Allrounderin mehr Zeit für ihre Familie, vor allem für ihre Enkelkinder und ihre Leidenschaften.

“Für mich ist das Leben ein Wildwasserfluss, in dem es immer wieder ruhige, aber auch mitreißende Stellen gibt. Jedes Leben kann gelingen, wenn man sich aktiv mit den Herausforderungen auseinandersetzt. Auch aus einer Niederlage heraus lässt sich ein glückliches Leben führen.“

alphaTeam systemische Beratung GmbH  www.alphateam.at