Dipl.-Ing.in

Elfriede Moser

Landesforstdirektorin

Elfriede Mosers Lebenswerk ist es, sich um die heimischen Wälder zu kümmern. Seit ihrer Kindheit ist der Wald fortlaufend zentraler Teil ihres Lebens. Aufgewachsen auf einem Bauernhof mit forstwirtschaftlichen Flächen, entschloss sich die Greinerin, an der Wiener Universität für Bodenkultur Land- und Forstwirtschaft zu studieren. Nach Stationen in Wien und Perg und einem Praktikum in Brüssel gelang es der oberösterreichischen Forstingenieurin und Waldexpertin 2016, nicht nur als erste Frau die Leitung des Forsttechnischen Dienstes des Landes Oberösterreich zu übernehmen, sondern generell österreichweit erste weibliche Leiterin einer Landesforstdirektion zu werden. In dieser Funktion ist es ihr wichtig, die Ertragskraft und die Diversität der oberösterreichischen Mischwälder zu erhalten und sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes einzusetzen, damit dieser einen essentiellen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen kann.

Interview

Frau Moser, bitte skizzieren Sie Ihren Werdegang in Stationen und markanten Weggabelungen.

Ich bin auf einem Bauernhof im Mühlviertel aufgewachsen und habe an der Universität für Bodenkultur Forst- und Holzwirtschaft studiert. Sodann war ich Forstassistentin bei den Land- und Forstbetrieben in Wien. 1994 habe ich meinen Dienst in der Landesforstdirektion in Linz angetreten, wo ich immer noch tätig bin. In dieser Zeit konnte ich auch in der EU-Kommission in Brüssel ein forstliches Praktikum absolvieren und war weiters fünf Jahre lang Bezirksforstinspektorin von Perg. Im Jahr 2004 kam mein Sohn Matthäus auf die Welt. Insgesamt arbeite ich seit 30 Jahren kontinuierlich in der Forstwirtschaft.

Was ist Ihre heutige Position und Rolle, wie definieren Sie Ihren Beruf?

Seit 2016 bin ich als Landesforstdirektorin mit der Leitung des oberösterreichischen Landesforstdienstes betraut. Meine Aufgabe ist der Einsatz für die Erhaltung des Waldes und seiner Funktionen nach den Bestimmungen des Forstgesetzes.

Haben Sie in Ihrer Tätigkeit in der Forstwirtschaft je einen Unterschied zwischen Mann und Frau wahrgenommen?

Ich habe mich in der Forstwirtschaft immer sehr anerkannt gefühlt, maßgeblich sind hier Fachwissen und Sachlichkeit.

Wurden Sie in Ihrem beruflichen Werden je durch Ihr Frausein in die Schranken gewiesen oder sind Sie dadurch je in Ihrer Karriere ausgebremst worden?

Das war nie der Fall.

Meine MOTIVATION ist, … mich für einen gesunden, stabilen und ertragreichen Mischwald einzusetzen, der einerseits den nachhaltigen und ökologischen Rohstoff Holz hervorbringt und andererseits auch einen wertvollen Beitrag für die Erreichung der Klimaschutzziele leistet.

 

ANTRIEB sind mir … die motivierten Mitarbeiter des oberösterreichischen Landesforstdienstes und der Wald selbst, mit seinen vielfältigen Wirkungen für die Gesellschaft.

In welchen Situationen Ihrer bisherigen Laufbahn hat man Ihnen Mut gemacht?

Der Zusammenhalt in der Forstwirtschaft bei der Bewältigung der großen Borkenkäfer-, Sturm- und Schneedruckkalamitäten, welche Oberösterreich in den letzten fünf Jahren heimgesucht haben und dass es gelungen ist, die Wiederbewaldung der Kahlflächen mit naturnahen und klimafitten Wäldern sicherzustellen, hat mir Mut gemacht.

In welchem Bereich würden Sie jungen Frauen aus heutiger Sicht gerne Mut machen?

Ich ermutige sie, dass sie sich nicht beirren lassen, ihre Interessen und Talente im Beruf zu verwirklichen und auch dass sie große Herausforderungen annehmen.

Name: Landesforstdirektorin DI Elfriede Anna Moser

Lieblingsgericht: Fasan im Speckhemd

Lebensmotto: Den Dingen Zeit lassen

Mein Ausgleich: Bücher und die Jagd

Ich in drei Worten: Familie, Natur, Kirche

Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre, dann würde ich Frauen in Männerberufen fördern.

Name
Familie
Lieblingsort
Lebensmotto
Mein Ausgleich
Ich in drei Worten
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre