Seit vier Generationen beschäftigt sich ihre Familie mit der Aufzucht und dem Verkauf von Blumen und Pflanzen –  „es wurde mir geradezu in die Wiege gelegt“, schwärmt die leidenschaftliche Gärtnerin. Als Dreijährige wusste sie bereits, dass sie dieses Handwerk lernen und damit selbstständig sein wollte.

Nach einer Floristen- und Gärtnerlehre bildete sich Eva im Ausland weiter und stieg mit 21 Jahren ins Familienunternehmen ein. Inspirationen holte sie sich auf internationalen Messen. Mittlerweile führt sie ihr Blumengeschäft und die Gärtnerei in Sierning alleine. Die Übergabe des Betriebs an die nächste Generation war sicher eine Herausforderung, wobei dies in ihrer Familie gut gelungen ist. „Jeder muss sich in dieser sensiblen Phase halt etwas zurücknehmen.“

Als Mutter von drei Kindern und mit einem tollen Frauenteam von Angestellten gerüstet, gab es einen Punkt, der für sie als Frau in der Selbständigkeit wesentlich war. Ihr Mann, ein Brite, hat sich bei allen Kindern Karenz genommen und Eva konnte so weiterhin in ihrer Erfüllung als Unternehmerin und Mutter aufgehen – mit viel Power in allen Lebensbereichen.

Die nächste Herausforderung, ganz im Sinne der kommenden Generationen und der Nachhaltigkeit, besteht in der Umstellung von Pflanzenschutzmitteln auf Pflanzenstärkungsmittel bei der Aufzucht von Pflanzen in der eigenen Gärtnerei. „Auch wenn man fast bei null anfangen muss, dieser Weg ist der richtige!“

Eva Buchegger ist eine Frau mit starker Präsenz, die mutig Neues ausprobiert und sich durchaus als risikofreudig bezeichnet, da sie vor allem auch die nötige Ausdauer besitzt. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Vielfältigkeit ihres Berufs. Sie ermutigt beide Geschlechter, GärtnerIn oder FloristIn zu werden: „Diese Leute werden aufgrund des Fachkräftemangels mit Handkuss genommen, es ist ein Beruf mit Seele und besten Chancen am Arbeitsmarkt.“

Nach ihrer Erfahrung sollten Frauen über Spontanität und Flexibilität verfügen, einen langen Atem haben, und dran bleiben, auch bei Rückschlägen: „Manchmal muss frau Umwege gehen, um Neues zu entdecken – genau das stellt sich oft als der richtige Weg heraus!“