Jacinta Maria Mössenböck

Goldschmiedin, Hôtelière und Galeristin

Interview

Jacinta Mössenböck ist Mutter, Goldschmiedin, Galeristin und Hotelière und zwar alles mit Feuereifer. Zudem engagiert sich die „Rotarierin“ im Landeskulturbeirat und dem Projekt Kreativschule.

„Wir wollen auf jedes Stück, das unsere Werkstatt verlässt, stolz sein“ schwärmte Jacinta Mössenböck einst. Genau das ist knapp zehn Jahre später noch immer ihr Anspruch an die  hochwertigen, meist individuell gefertigten Schmuckstücke aus ihrem Hause. Inzwischen hat sie ihre Liebe zum Detail auch auf ihr seit 2010 bestehendes Boutique-Hotel Garni ausgedehnt, das im ersten Stock des „Goldschmiedehauses“ errichtet wurde.

Kunstsinn und musisches Talent hat Mössenböck wohl von ihrem Vater, Wolfgang Pöttinger geerbt, der sich als Kunstschmied und Lyriker einen Namen gemacht hat. Zeichnen und Musizieren begleiteten sie in das Erwachsenenleben und Jacinta entschied sich zu einer Goldschmiedelehre, die sie 1982 mit der Meisterprüfung abschloss.

Nach vier Jahren als Betriebsleiterin einer Goldschmiedewerkstatt in Deutschland kehrte Sie nach Österreich zurück und eröffnete 1986 ihre erste Werkstätte in Pollham bei Grieskirchen. 1988 übersiedelte sie mit ihrem Atelier in das nunmehrige Goldschmiedehaus am Stadtplatz, in dem sie gemeinsam mit zwei Gesellen an der Werkbank und zwei Teilzeitkräften in der Administration eigene Kreationen erschafft, aber auch explizit auf Kundenwünsche eingehen kann. Besonders aus altem Schmuck Neues zu kreieren ist ihr ein Anliegen.

Wegen der gemeinsamen Liebe zur Kunst haben Jacinta und ihr Bruder Laurenz Pöttinger, der die elterliche Kunstschmiede betreibt, 2007 die Galerie Schloss Parz gegründet, in der sie renommierten Künstlern wie Gunter Damisch oder Christian Ludwig Attersee eine Plattform bieten. Inzwischen hat sich das Team um die Kuratorin Barbara Wetzlmair und Georg Spiegelfeld erweitert.

Für 2018 wünscht sich Jacinta Mössenböck etwas mehr Zeit für sich und ihr neues Hobby, das Lampendesign. Seit 2009 ist die zweifache Mutter im guten Einvernehmen geschieden und hat ihre ganze Kraft in die Kindererziehung und ihr Lebenswerk eingebracht. Heute möchte sie sich im administrativen Bereich etwas zurücknehmen, um mehr Zeit für Kreatives zu haben. Kraft und Inspiration holt sie sich dabei gerne beim Sport, beim Kochen und auf Reisen.

„Ich kann Frauen nur raten, bei sich zu bleiben, Sport zu betreiben und sich auf eigene Fähigkeit zu besinnen, die man schon in Jugendjahren gepflegt hat. Daraus kann man Kraft schöpfen und sich weiter entwickeln.“

 

Name
Familie
Lieblingsort
Lebensmotto
Mein Ausgleich
Ich in drei Worten
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre