Ihr Engagement zur ehrenamtlichen Arbeit muss gehört und gesehen werden. Jolanda de Wit setzt sich besonders stark für die regionale und kulturelle Weiterentwicklung der Stadt Vöcklabruck ein. Mit einem motivierten Team an ihrer Seite entwickelte sie das Offene Kunst- und Kulturhaus OKH aus einem alten, leerstehenden Krankenhaus der Hatschek Stiftung. Auf diesem Areal werden seit 2012 überregionale Impulse gesetzt, die für Jung und Alt aus der Region nicht mehr wegzudenken sind. Theater, Kinderveranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen sind die wichtigsten Programmpunkte am Jahreskalender. Das OKH wurde zum kulturellen Gemeingut, dessen Grundidee es ist, die Räumlichkeiten neben eigenen Veranstaltungen auch an andere Organisationen für deren Events zu vermieten. Diese Chance und Verfügbarkeit eines Raumes löste eine Welle der Begeisterung bei jungen Menschen aus der Gegend aus.
Jolandas berufliches und privates Leben sind kaum mehr voneinander trennbar. Das Ehrenamt im OKH, das sie in einer Zeit der Berufskarenz fokussierte, spielt in all ihre Lebensbereiche hinein und somit sind auch ihre persönlichen Highlights stark an die Entwicklung des Hauses geknüpft. Ein besonderer Höhenpunkt war die Verleihung des Kulturpreises des Landes Oberösterreich.
Jolanda, die im Zuge einer Bildungskarenz ein Studium an der JKU über Arbeitsrecht und Individualrecht begann, arbeitete nach jahrelanger Erfahrung und Ausbildung im sozialen Bereich mit Schwerpunkt Behindertenbegleitung als diplomierte Behindertenpädagogin. Zuletzt war sie Abteilungsleiterin für PR und Kommunikation bei der Firma Assista Soziale Dienste. Es folgte ein Zertifikatslehrgang im Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte Wien.
Den größten Mut hat De Wit bewiesen, als sie ihr Angestelltenverhältnis mit dem dazugehörigen regelmäßigen Einkommen immer mehr reduzierte, um am Kulturprojekt OKH zu arbeiten. Ihre Leidenschaft für eine Arbeit mit regionalem Wert und kultureller Wichtigkeit war zu groß, um dieser nur eine Nebenrolle in ihrem Leben einzuräumen.
Im OKH wurde Jolanda zur perfekten Storytellerin. Sie nutzt das Potenzial von Social Media gekonnt und will eine reine Werbeseite des OKH stark vermeiden. Sie liebt es, das Innere, das Lebendige, den liebevollen Teamspirit und all die Menschen und Mitwirkenden des Hauses zu zeigen.
„Mut ist nicht das Gegenteil von Angst, Mut ist vielmehr die Kunst, die Angst zu überwinden.“ Selbstwert bedeutet für Jolanda zu wissen, wo die eigenen Grenzen verlaufen. Selbstbewusstsein dagegen hat für sie viel mit der Erkennung der eigenen Kompetenzen zu tun. Für de Wit ist eine Frau auch dann stark, wenn sie ihre Schwächen ehrlich und selbstbewusst gesteht. Am wichtigsten hinsichtlich Zukunft der Frauen ist der sozial engagierten Jolanda die Akzeptanz. Unterschiedliche Lebensmodelle von Frauen sollen zunehmen und die Rahmenbedingungen für diese ausgebaut und gestärkt werden, wünscht sie sich.