Mag.a

Ulrike Rabmer-Koller

Unternehmerin, Vizepräsidentin europäischer KMU-Verband, WKO-Vizepräsidentin a.D., Belgische Honorarkonsulin in OÖ

Interview

Ulrike Rabmer-Koller beschreibt sich selbst als sehr positive, energiegeladene Frau, die gerne ihre Ideen verwirklicht und im Teamwork die Zukunft gestaltet. Ein kurzer Blick in ihren Lebenslauf reicht, um das zu bestätigen.

Sie ist seit rund 30 Jahren erfolgreiche Unternehmerin, engagierte Netzwerkerin, Vorsitzende und Mitglied in mehreren Aufsichtsräten und aktiv in politischen Ämtern und Interessensvertretungen, sowohl regional als auch international. Sie leitet die auf Bau und Umwelttechnik spezialisiert Rabmer Gruppe in 2. Generation. Das Unternehmen ist mit 8 Firmen Komplettanbieter im Baubereich sowie Vorreiter bei innovativen Klimaschutzlösungen.

Zusätzlich engagierte sich Rabmer-Koller auch viele Jahre in der Interessenvertretung und hatte mehrere Spitzenfunktionen in der Wirtschaftskammer auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene inne. So war sie von 2003 – 2015 Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer OÖ, 2015 – 2020 Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und von 2016 – 2019 Präsidentin von SMEunited (Europäischer KMU Verband) aktiv. Seit Oktober 2020 ist Ulrike Rabmer-Koller Honorarkonsulin des Königreichs Belgien. Auf ihre unternehmerischen Erfolge und all jene Projekte, die sie für die österreichische und europäische Wirtschaft voranbringen konnte, ist sie stolz.

Neben all ihren beruflichen Aktivitäten ist es ihr wichtig, ausreichend qualitative Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern, die heute selbstbewusst ihren Weg gehen und von denen sie hofft, dass auch sie das Unternehmergen geerbt haben und später das Familienunternehmen weiterführen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sieht sie als wesentlich, um aufstrebende Frauen zu unterstützen. „Derzeit gibt es bei Frauen mit Kindern statt eines Karrierekicks oft einen Karriereknick“, meint sie. In dieser Hinsicht hinkt Österreich anderen Ländern immer noch hinterher. „In den skandinavischen Ländern ist es selbstverständlich, dass Frauen auf allen Ebenen und Führungspositionen vertreten sind. Dort stimmen aber auch die Rahmenbedingungen. So gibt es für jedes Kind einen Betreuungsplatz und die Eltern kümmern sich beide um die Kinderbetreuung. Es gibt keine Entscheidung: Karriere oder Familie, sondern beides gleichzeitig“, blickt Ulrike Rabmer-Koller hoffnungsvoll Richtung Norden.

Störend findet sie außerdem, dass erfolgreiche Frauen noch immer zu wenig sichtbar sind. Zwar sind mehr als 47 Prozent aller neugegründeten Unternehmen in weiblicher Hand und Frauen sind heute auch top ausgebildet, dennoch werden sie in der Öffentlichkeit zu wenig gesehen.

Ulrike Rabmer-Koller gesteht, dass sie am Anfang nicht besonders gerne vor großem Publikum sprach. Der Tipp einer Rhetoriktrainerin, die ihr riet, sich bei jeder Gelegenheit, sei es bei Diskussionen oder nach Vorträgen, zu Wort zu melden, half ihr enorm. Die anfängliche Zurückhaltung wich schnell einer Begeisterung. Sich immer wieder Situationen zu stellen, die ein mulmiges Gefühl im Bauch hinterlassen, birgt großes Potenzial für die eigene Weiterentwicklung. Damit sowie dem Ausbau und dem Bewusstmachen der eigenen Stärken kann Frau sich immer wieder Erfolgserlebnisse schaffen, die das Selbstbewusstsein stärken. Die Freude am Tun ist für sie wesentlich für den Erfolg im Leben insgesamt.

Ihr Lebensmotto spiegelt ihren Ansporn, besser zu werden deutlich wider: „Man kann alles erreichen, wenn man es wirklich will: der Erfolg kennt aber keinen Lift, man muss die Treppe nehmen.“ Also, Erfolg will erarbeitet werden und dazu braucht es auch immer wieder MUT.

Name
Familie
Lieblingsort
Lebensmotto
Mein Ausgleich
Ich in drei Worten
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre