In modernen Vintage-Look gekleidet tanzt und singt die rothaarige Frohnatur in Mundart österreichische Texte über das losgelöste Leben.

Das sind die Merkmale, die einen sofort anspringen bei der Austropop Sängerin Sabine Stieger Kreuziger.  „Ich hab‘s eben gerne bunt“ so die energiegeladene, feministische Steyrerin, die in Ernsthofen an der Enns aufgewachsen ist. Der Weg in die Kreativität wurde durch die Modeschule in Linz geebnet und darauf folgte das Studium „Populär- und Jazzgesang“ an der renommierten Anton Bruckner Universität.

„Eins ist ganz fix, I muss goa nix“, ist Stieger-Kreuzinger überzeugt. So war es auch, als sie den Entschluss fasste, das Studium abzubrechen und mit der bekannten Band  „Global Kryner“’ auf internationale Tourneen zu gehen. Zehn Jahre tourte die junge Sängerin samt Band durch die Lande und kam dabei von Mexiko bis Japan. Goldene Schallplatten, Fernseh- und Radioauftritte folgten am laufenden Band. Musikalische Höhepunkte waren die Teilnahme 2005 am Songcontest in Kiew und der deutsche Satirepreis „Prix Pantheon“ im Jahr 2006. Parallel zu den Global Krynern verfolgte die junge Sängerin ihre Solokarriere und zwei englischsprachige Alben folgten unter dem Titel “Samy Jones”. Sich immer treu zu sein und den eigenen Bedürfnissen nachzugehen, stärkte sie in vielen Beschlüssen, ihre eigene Marke zu definieren. Ihre künstlerische Handschrift wurde somit immer einzigartiger.

In eine musikalische Familie hineingeboren stand Sabine bereits als Fünfjährige auf der Bühne. Die Musik ist für sie ein Ventil, um Emotionen Ausdruck zu geben und ihre künstlerische Wertigkeit zu schätzen. Die beste Droge ist für sie Adrenalin und die selbst produzierten Glückshormone, die sie stets durch neue Herausforderungen anstrebt. Das ständige Umpolen und Verändern von negativen Erfahrungen in positive macht die Künstlerin stark und zielstrebig und sie kann somit Träume des Familienglücks und Erfolg unter einen Hut bringen. Mutig und fokussiert ließ sie los von jeglichem, das sich ihr in den Weg stellte und ließ sich nicht mehr durch gesellschaftliche Regeln fremdbestimmen.

Große Ziele begleiten die nun 36jährige Künstlerin beinah unentwegt. Ihre Visionen reichen weit über ihre eigenen musikalischen Projekte hinaus. So leitet sie zum Beispiel  Kinderprogramme und schreibt Bücher. Desweiteren initiiert sie Projekte und Netzwerke rund um das Thema Frau.

Das 2014 präsentierte Dialektalbum, das kurz nach dem Tod ihrer Mutter veröffentlicht wurde, bestärkte die Oberösterreicherin wiederum mit großem Vertrauen, sich selbst treu zu bleiben. Dieser Schritt wurde weltweit gebührend anerkannt und mit der Amadeus Schallplatte in Gold gekürt.

„Verändern ist für mich genauso schwer wie für andere, die Überwindung ist dieselbe, aber ich mach es einfach“, ermutigt sie.