DR.IN

Sabrina Filzmoser

Profisportlerin und Judokerin

Interview

Die Lebenselixiere der erfolgreichen Thalheimerin sind die Natur, die Berge und der Sport. Aus der Kraft der Natur schöpft sie Energie und Optimismus. Die 37jährige Spitzenjudokerin mit einem Doktorat in internationalem Management hat sich zum Ziel gesetzt, Olympiasiegerin zu werden. Sie kann sich schon über einige Titel, wie „Weltranglistenerste“ und mehrfache „Europameisterin“ freuen. 

Zwei Spitzensportlerinnen wurden aus dieser sportbegeisterten Familie geboren. Auch Schwester Lisa konnte als Profi-Snowboarderin ihren Sport zum Beruf machen.

„Am Weg zum Erfolg muss man die Komfortzone verlassen und Träume verwirklichen“, ist Sabrina überzeugt. Zeitgleich mit der Ausbildung an der HTL für Maschinenbau feilte Sabrina an ihrem Talent im Judosport und trainierte dafür eisenhart. Den Studienbeginn verschob sie, da sie 1998 erstmals Junioren-Europameisterin wurde und einen der begehrten Plätze im Heeressportleistungszentrum erhielt, wo sie als Mitglied des Nationalteams professionelle Trainingsbedingungen vorfand. Das Leben als Soldatin beschreibt sie als hart. Stimmt die Leistung, bleibt sie Heeressportlerin in Uniform, andernfalls muss sie abrüsten und sowohl andere Trainingsmöglichkeiten als auch neue Unterstützer suchen. 2001 gewann sie den ersten Militär-WM-Titel und es zog sie nach Wien, um Japanologie und Wirtschaftsinformatik zu studieren.

Der Weg ist für Sabrina das Ziel. Die Weiterentwicklung ist für sie im Inneren zu bewirken. Mit Demut zur Natur und Respekt gegenüber den Menschen geht Filzmoser ihre Projekte an. Durch ihre Entwicklungsprojekte im Himalaya lernt sie ständig dazu. Sie liebt es, zu reisen und erfährt ständig große Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft in Gegenden, in denen man aufgrund von Medienberichten Fanatismus und radikalisierte Weltanschauungen vermuten würde.

Die Profisportlerin hat neben der Liebe zum Judo auch noch die Begeisterung für das Bergsteigen entdeckt. Ihre Highlights der letzen Jahre waren die Besteigung des Manaslu (8163m) im Jahre 2016 und des Ama Dablam (6812m) im darauffolgenden Jahr, beide am Himalaya. Neben der Profikarriere gründete sie noch die „Judo Journeys“ und den „Evererst Judoclub“.

Filzmoser sucht ständig die Herausforderung und liebt den Adrenalinanstieg der abenteuerlichen Erfahrungen. Zielstrebig steuert sie auf die nächsten Olympischen Sommerspiele in Tokyo 2020 zu.

Beim Judo, im Gegensatz zu anderen sportlichen Wettbewerben, sind die Chancen zum Sieg auf nur wenige Momente fokussiert. „Es geht darum, am besten Tag den besten Kampf zu liefern, da es keine zweite Chance gibt.“, betont sie. Rituale und Abläufe müssen tausendfach wiederholt werden, vor dem Kampf baut Filzmoser eine eigene Wettkampfstimmung auf, um aus dem Unterbewusstsein intuitiv blitzschnell und richtig zu reagieren.

2004 versetzte ein Bandscheibenvorfall Sabrina einen sportlichen Tiefschlag, durch den sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in diesem Jahr verpasste. Nach Verletzungen wieder aufzustehen, den Körper zu spüren und zu hören, wurde ihr durch diesen Rückschlag besonders bewusst und wichtig. Durch die Verletzung kam es zu einer Trainingspause, die Sabrina sinnvoll nutzte und ihren Pilotenschein machte, um nach der Profikarriere eine berufliche Perspektive zu haben: „Die Technik und Leichtigkeit des Fliegens haben mich schon immer fasziniert. Diesen Lebenstraum habe ich mit meinen Ersparnissen finanziert.“

Name
Familie
Lieblingsort
Lebensmotto
Mein Ausgleich
Ich in drei Worten
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre