Als Referentin mit einer breiten Themenpalette war und ist die ehemalige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und Leiterin des „Treffpunkt der Frau in Wels“ in und außerhalb von Österreich unterwegs.
Eine Funktionsperiode lang war sie Vorsitzende der kirchlichen Reformgruppe „Laieninitiative“, wo sie vor allem Frauenthemen einbrachte und Studientage organisierte. Dabei war ihr eine breite Vernetzung in sowie außerhalb der katholischen Kirche sehr wichtig. Seit 2001 gehört Hauft als Vertreterin des Landes Oberösterreich dem Stiftungsrat des ORF an. Die Innensicht des größten Medienunternehmens des Landes ist immer wieder sehr spannend, darum wird sie häufig – insbesondere von Schulklassen und Serviceclubs – angefragt, über den ORF bzw. den Stiftungsrat zu referieren.
Trotz ihres Optimismus und ihrer Offenheit hat die Vollblutkämpferin oft Mut gebraucht, um Aufgaben zu übernehmen, die sie fallweise zuerst als ZuMUTung empfunden hat. Das ZuTRAUEN von außen war ihr jedoch so manches Risiko wert und hat sie ermutigt, diese Herausforderungen anzunehmen. „Lieber auf neuen Wegen stolpern, als auf alten auf der Stelle treten“, so ihr Motto, das sie bis heute lebt.
Für Hauft beginnt Selbstbewusstsein damit, sich selbst des eigenen Wertes und der eigenen Fähigkeiten bewusst zu sein. „Werte ich „das Meine“ ab, kann ich nicht erwarten, dass andere es schätzen“, reflektiert sie. Eine wichtige Spur zum Selbstwert sind auch Lob und Anerkennung von außen. Für bedenklich hält die bekennende Feministin, dass speziell jüngere Frauen die Errungenschaften ihrer feministischen Vorfahrinnen wenig schätzen. Dazu fällt ihr besonders die leidige Genderdebatte ein. „Sprache schafft Wirklichkeit, und in dieser Realität sollen Frauen auch hörbar und lesbar vorkommen. Für uns alle, welcher Generation wir auch angehören, wünsche ich mir, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, denn „Zukunft braucht Vergangenheit“.
Beharrlich und geduldig zugleich verfolgt Hauft seit nunmehr dreißig Jahren ihre Ziele hinsichtlich Frauenrechte und gleiche Chancen für Frauen. Sie wünscht sich, dass Frauen sich vernetzen und sich damit stärken, über Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg.
Hauft meint, dass speziell in den skandinavischen Ländern Chancen für Frauen schon viel eher als Selbstverständlichkeit gesehen werden als bei uns, wo sie oft das Gefühl hat, dass Führungspositionen bzw. Sitze in Aufsichtsräten für Frauen noch immer als Zugeständnis gesehen werden und nicht als qualifizierte Entscheidung.
Der Familienmensch Margit Hauft freut sich, mit ihrem Ehemann Bert gemeinsam das Heranwachsen ihrer vier Enkelkinder hautnah miterleben und begleiten zu dürfen und dabei so einiges von den Kindern zu lernen. Seit der Pensionierung ihres Mannes begleitet er sie immer öfter bei ihren außerhäuslichen Aktivitäten und gemeinsam genießen sie regelmäßige Walkingrunden und Zeit für intensive Gespräche.
Anstatt sich Ziele zu setzen, stellt Hauft sich dem, was auf sie zukommt und hofft, dass ihre Gesundheit es zulässt, sich weiterhin dort einzusetzen, wo sie gebraucht wird.
„Für uns alle, welcher Generation wir auch angehören, wünsche ich mir, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, denn „Zukunft braucht Vergangenheit“.