Ulli Wright

Chefredakteurin

Dass sie tolle Geschichten schreibt und eine blühende Phantasie hat, wurde Ulli Wright schon während der Volksschulzeit nachgesagt. Und so war es irgendwie vorprogrammiert, dass ihr Weg die Wirtstocher aus dem Hausruckviertel in die schreiberische Zunft führt. Nach ihrem Publizistik- und Politikwissenschaft-Studium in Salzburg zog die heute 52-jährige Ennserin in jungen Jahren nach Amerika, wo sie ein paar Monate im PR Bereich tätig war. Neben einer Tätigkeit im Marketing bei Porsche in Salzburg sammelte sie als Redakteurin bei der OÖ Rundschau und als Pressereferentin bei der Caritas Oberösterreich berufliche Erfahrung, ehe sie vor neun Jahren als Chefredakteurin bei der „Oberösterreicherin“ gelandet und dort auch angekommen ist.

Interview

Dass sie tolle Geschichten schreibt und eine blühende Phantasie hat, wurde Ulli Wright schon während der Volksschulzeit nachgesagt. Und so war es irgendwie vorprogrammiert, dass ihr Weg die Wirtstocher aus dem Hausruckviertel in die schreiberische Zunft führt. Nach ihrem Publizistik- und Politikwissenschaft-Studium in Salzburg zog die heute 52-jährige Ennserin in jungen Jahren nach Amerika, wo sie ein paar Monate im PR Bereich tätig war. Neben einer Tätigkeit im Marketing bei Porsche in Salzburg sammelte sie als Redakteurin bei der OÖ Rundschau und als Pressereferentin bei der Caritas Oberösterreich berufliche Erfahrung, ehe sie vor neun Jahren als Chefredakteurin bei der „Oberösterreicherin“ gelandet und dort auch angekommen ist.

 

Frage MUTmacherinnen – Seit vielen Jahren sind Sie für eines der erfolgreichsten Frauenmagazine verantwortlich. Warum gilt ihre gesamte Arbeitskraft den Frauen?

Antwort Ulli Wright  – Weil ich Frauen mag und sehr schätze. Weil Frauen meiner Meinung nach, das stärkere Geschlecht sind. Weil ich Frauen dazu ermutigen möchte, sich selbstbewusst zu zeigen und ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Weil ich mit meinen Storys über Frauen, anderen Frauen Mut machen möchte. 

 

Frage MUTmacherinnen – Als Sie begonnen haben, Ihren beruflichen Werdegang zu beschreiten: Wurden Sie jemals benachteiligt, weil Sie eine Frau sind?

Antwort Ulli Wright  – Ich wurde nie benachteiligt, weil ich eine Frau bin. Schon gar nicht von Männern mit denen ich im Team gearbeitet habe – egal ob Vorgesetzte oder Kollegen. Was ich allerdings kennengelernt habe, ist zum Glück nur ganz vereinzelt Stutenbissigkeit unter Frauen. Das ist etwas, was mich ärgert und was ich mittlerweile auch direkt anspreche. Wenn es schon „Sisterhood“ heißt, dann sollten wir Frauen auch zusammenhalte und nicht ätzen.

 

Frage MUTmacherinnen – Was hat Ihnen auf Ihrem Weg Mut gemacht?

Antwort Ulli Wright  – Wenn man mir Vertrauen entgegengebracht und mir etwas zugetraut hat. Aber natürlich auch, wenn jemand das, was ich geleistet habe, geschätzt und anerkannt hat. Ich bin nun seit neun Jahren bei der „Oberösterreicherin“ und in dieser Zeit haben wir unser Männermagazin „Oberösterreicher“ und das Magazin „Unser Salzkammergut“ auf den Markt gebracht. Zu sehen, wie Projekte, die man mitentwickelt und im Team gemeinsam auf die Welt bringt, erfolgreich sind, das macht Mut und motiviert. Und natürlich ist man auch stolz darauf.

 

Frage MUTmacherinnen – Wie unterstützen und fördern Sie Frauen in Ihrem Unternehmen?

Antwort Ulli Wright  – Indem ich ihnen Vertrauen schenke und ihnen etwas zutraue. Indem Redakteurinnen mit Kindern Homeoffice machen können (das war bei uns bereits vor Corona so). Indem wir offen miteinander sein können und gemeinsam Ideen entwickeln. Es ist mir ein Anliegen, jedes Jahr im Sommer Praktikantinnen in der Redaktion einzustellen, weil ich finde, dass der Praxisbezug im Journalismus ganz wichtig ist.

 

Frage MUTmacherinnen – Wie machen Sie anderen Frauen Mut?

Antwort Ulli Wright  – Ich denke, ganz wichtig ist es, anderen Frauen zuzuhören. Wenn ich von dem, was sie machen überzeugt bin, dann bestärke ich sie darin und motiviere sie. Als Mutter von zwei erwachsenen Söhnen, die schon sehr lange im Berufsleben steht und den Spagat zwischen Beruf und Familie einmal besser, einmal schlechter geschafft hat, kann ich nur sagen, dass mit Humor, alles ein bisschen leichter geht. Mit 52 Jahren weiß ich auch, dass man durch Krisen stärker wird, dass man nicht perfekt sein muss und sich nicht ständig mit anderen Frauen vergleichen soll.

 

Frage MUTmacherinnen – Was macht für Sie das Frau-sein aus?

Antwort Ulli Wright  – Ich selbst sein zu können – egal ob als Tochter, Mutter, Ehefrau, Schwester, Schwägerin, Freundin, Chefin oder Kollegin.

 

Frage MUTmacherinnen – Woher nehmen Sie Ihre unbändige Kraft, was ist Ihr Antrieb im Beruf und im Privatleben?

Antwort Ulli Wright  – Ich habe zum Glück einen Job, der mir wahnsinnig viel Freude macht, wo ich kreativ sein und einiges bewirken kann. Unser Team ist wie eine zweite Familie für mich. Vor zwei Jahren war ich sogar mit den Redakteurinnen ein paar Tage Urlauben in Tel Aviv (ich denke das sagt vieles aus)  Im Privatleben geben mir meine Söhne mit ihren Freundinnen, meine Familie und mein Freundeskreis viel Kraft. Ein großes Dankeschön gilt es meinem Mann zu sagen, der mich immer in allem unterstützt und mir viel Freiraum gelassen hat. Denn ohne Freiheit und Freiraum kann man sich nicht entfalten.

 

Frage MUTmacherinnen – Welche Frauen haben Sie in Ihrem Werden begleitet oder beeindruckt? Welche Frauen finden Sie heute faszinierend?

Antwort Ulli Wright  -Begleitet haben mich meine beiden Großmütter, die leider viel zu früh verstorben sind. Natürlich meine Mama, die beruflich immer selbstständig war und mit mir durch dick und dünn geht. Im Job gab und gibt es immer wieder Kolleginnen von denen ich viel lernen konnte und kann. Auch meine Coachin, die mittlerweile eine Freundin geworden ist, möchte ich nicht missen. Und ganz klar meine Freundinnen mit denen ich gute Gespräche führen und auch unter dem Motto „work hard, party hard“ bis zum Abwinken Partymachen kann.
Faszinierend finde ich Frauen wie die Fotografin Elfie Semotan, die im Sommer 80 Jahre alt wird (ihre Biografie sollte jede Frau lesen) und auch Schauspielerin Sharon Stone, von der ich mir folgendes hinter die Ohren geschrieben habe: „Es geht gar nicht so sehr um die Schönheit, sondern um das Strahlen. Es geht um dein Strahlen und deine Anziehungskraft, deine Präsenz. Es ist ein Zusammenspiel aus Gesundheit und Wohlbefinden. Und natürlich spielt das Selbstbewusstsein eine wichtige Rolle!“  Genial oder?

 

 

 

 

Name: Ulli Wright 

Familienstatus/Kinder: verheiratet mit Paul Wright, Söhne: Danny, Tommy 

Lieblingsgericht: Kalbsbeuschel, am liebsten von meiner Mama gekocht

Lieblingsort: Frühmorgens am Ufer des Traunsees

Lebensmotto: „Man darf nichts erzwingen wollen. Was passieren soll, wird vorbeikommen.“
stammt übrigens von meinem Interview mit Klaus Maria Brandauer

Mein Ausgleich zum Beruf: Laufen, Golfspielen, Lesen und Zeit mit Familie und Freunden verbringen

Ich in drei Worten: Humorvoll, diszipliniert, authentisch

Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre…  würde ich endlich einführen, dass Frauen für dieselbe Leistung dasselbe wie Männer verdienen und Menschen, die sich um Menschen kümmern (Pflege, Kinderbetreuung, Spitäler) besser bezahlt werden (das war mir übrigens bereits vor Corona ein Anliegen)

 

 

Name
Ulli Wright
Familie
verheiratet mit Paul Wright, Söhne: Danny, Tommy
Lieblingsort
Frühmorgens am Ufer des Traunsees
Lebensmotto
„Man darf nichts erzwingen wollen. Was passieren soll, wird vorbeikommen.“ stammt übrigens von meinem Interview mit Klaus Maria Brandauer
Mein Ausgleich
Laufen, Golfspielen, Lesen und Zeit mit Familie und Freunden verbringen
Ich in drei Worten
Laufen, Golfspielen, Lesen und Zeit mit Familie und Freunden verbringen
Wenn ich einen Tag Frauenministerin wäre
würde ich endlich einführen, dass Frauen für dieselbe Leistung dasselbe wie Männer verdienen und Menschen, die sich um Menschen kümmern (Pflege, Kinderbetreuung, Spitäler) besser bezahlt werden (das war mir übrigens bereits vor Corona ein Anliegen)